Thursday, January 8, 2015

Stefan Slabys Fetisch für Verschwörungstheorien

Stefan Slaby, offen für linke Ideologien und Verschwörungstheorien (siehe Analyse zu Ukraine/Russland), bringt schon wenige Stunden nach dem Anschlag auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo eine "False Flag"-Operation ins Spiel.

7.1.15
Bereits einen Tag später tauscht Stefan Slaby sich auf Twitter über False Flag aus und teilt einen Nachdenkseiten-Beitrag von Albrecht Müller, der unter anderem auf zwei Verschwörungstheoretiker zurückgreift. Zweifel sind durchaus angebracht, für die man nicht auf Verschwörungsideologien zurückgreifen muss!


Eine Analyse
8.1.15
8.1.15

Laut Medienberichten soll einer der Täter seinen Personalausweis im Fluchtwagen vergessen haben (siehe Spiegel). Das klingt verdächtigt und erzeugt den Gedanken, dass der Anschlag eine "Falsche Flagge"-Operation gewesen sein könnte.

Welche Fakten liegen allerdings keine 24 Stunden nach dem Anschlag vor? Medien berufen sich auf die zwei französischen Zeitungen "Le Point" und "Le Monde", denen zufolge ein Personalausweis im Fluchtwagen gefunden wurde. 

Stefan Slaby hat zurecht am Beispiel der Ukraine-Berichterstattung mangelnde Sorgfalt kritisiert (siehe Analyse). Leider ereilt ihn das gleiche Schicksal. Theatralisch tweetet Stefan Slaby: 
"Albrecht Müller spricht das "Unvorstellbare" aus und riskiert dabei für die @nachdenkseiten viel" 
Statt auf fundierte Ergebnisse zu warten, stürzen sich Slaby & Co. auf Medieninformationen, die derzeit durch keine weiteren Quellen bestätigt werden! Guter Journalismus, den Stefan Slaby regelmäßig einfordert, bedeutet, Fakten durch mindestens zwei unabhängige Quellen zu prüfen. Das ist vor allem in Zeiten wichtig, in denen Medien schnell Meldungen von anderen Medien übernehmen oder sich Fehler aus Agenturmeldungen schneller verbreiten als deren Korrektur.

Albrecht Müller begründet seine Zweifel an dem Anschlag nicht rational. Für seine Argumentation stützt Müller sich 
  • auf das Oktoberfest-Attentat von 1980, das aufgrund von Zweifeln erneut untersucht werden soll, 
  • auf Andreas von Bülow, dem aufgrund seiner 9/11-Publikationen vorgeworfen wird, Verschöwrunstheorien zu verbreiten, und
  • auf den Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen.

Rationale Erklärung statt Verschwörungstheorien
Man könnte seine Zweifel völlig rational äußern und andere auch ohne Rückgriff auf Verschwörungsideologen zum Nachdenken bewegen. Ein Beispiel:
Sollte sich herausstellen, dass die Täter tatsächlich einen Personalausweis vergessen haben, müssen zahlreiche Fragen beantwortet werden, die den Verdacht einer False-Flag-Operation weitgehend ausräumen (100 Prozent gibt es nicht!!!). Fragen wären beispielsweise: Wo und wie wurde der Ausweis gefunden? Wie soll der Ausweis angeblich vergessen worden sein? Wie wahrscheinlich ist es, dass der Ausweis bei Wechsel des Fluchtwagens und der Kleidung unbemerkt im Auto zurückgeblieben ist? ... Zweifel sind durchaus berechtigt, weil ... Hier könnte man nun historische Fälle nennen, die weitgehend zweifelsfrei False-Flag-Operationen waren (auch hier keine 100 Prozent!!!).

Fetisch: Verschwörungstheorien

Bereits in unserer Analyse von Stefan Slabys Tweets zur Ukraineberichterstattung ist aufgefallen, dass er einen Faible für Verschwörungstheorien hat. Den kann er gerne haben. Nur sollte Stefan Slaby seine angeblich systemunabhängigen Autoren genauso prüfen und in Frage stellen, wie er die Mainstream-Medien der angeblichen Systempresse regelmäßig hinterfragt. "Denn: Die Tatsache, dass wir nicht alles wissen, dass uns Informationen vorenthalten werden, dass Fragen offen bleiben, bedeutet im Umkehrschluss nicht automatisch, dass die erfundenen Antworten wahr sind", schreibt Schriftsteller und Zeugen Jehovas-Aussteiger Misha Anouk.






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